Sunday, 3 February 2013

Ein halbes Jahr....

ist meine Harfe nun bei mir. Nicht nur die Tatsache, dass sie hier ist und ich ihr Töne entlocken kann, gibt mir Kraft. Sie ist meine Trösterin an grauen Tagen und jubiliert mit mir, wenn ich glücklich bin. Sie hat mir auch die (Ehr-)Furcht vor Instrumenten genommen und mir bewiesen, dass Üben das Leben schöner macht.

Da ich keinen Lehrer vor Ort habe, mache ich Fingerübungen nur, wenn ich mich nicht auf die Melodien konzentrieren kann – dabei ist Harfe spielen eigentlich perfekt, um die Gedanken zu sammeln.

Da ich mir schon vor der Harfe eine Notenheft der Reihe Harpa Mundi zugelegt hatte, habe ich damit angefangen, Harfe spielen zu lernen. Etwas später kamen die Harfenschulen von Sylvia Woods aus Amerika und von Uschi Laar dazu. Dazwischen lagen noch die Weihnachtslieder, die etwas unter dem typischen Zeitmangel des Jahresendes gelitten haben.

Ich kann schon:

Himmel und Erde
Laudemus
Shalom Chaverim
Vogelsberg-Walzer
Sacco und Vancetti
Brian Boru‘s March
und An Dro aus dem Harpa Mundi Heft 2-Händig spielen
Bei Emma und Amsterdam erarbeite ich mir noch die linke Hand.

Bei der amerikanischen Harfenschule tue ich mich etwas schwer, wenn ich die Melodien nicht kenne, aber ein paar haben sich schon in mein Herz geschlichen. Die ersten Übungslieder in dem Heft sind nur für eine Hand, man soll sie abwechselnd mit beiden Händen spielen. Das kann ich schon bei:

The Water ist Wide
White Choral Bells
Long, long ago und
Joy to the World

Nun wird es in dem Heft 2-Händig und mich hat
Planxty George Brabazon gelockt, weil es dazu ein Video gibt. Ich arbeite nur noch an den Feinheiten.

Die Harfenschule von Uschi Laar habe ich noch nicht so lange. Sie achtet von Anfang an darauf, dass gleich beide Hände gemeinsam spielen. Ihre Fingerübungen machen Sinn, aber auch in ihrem Heft locken mich die Melodien.

Die Frau im Wind klappt schon ganz gut.
An Sinerella arbeite ich jetzt.

Neben diesem Übungsprogramm (und den Weihnachtsliedern) kann ich auch „Happy Birthday“ spielen und nach Noten auch das eine oder andere Lied mit der rechten Hand nachspielen. Viele Pünktchen auf den Linien schrecken mich nicht mehr – ich übe halt langsam Takt für Takt und Zeile für Zeile – und sobald meine Finger die Melodie kennen, klappt es auch. Ich habe ja alle Zeit der Welt.

Meine Ohren sind nicht ganz so gelehrig, aber auch sie schlagen Alarm, wenn ich mal daneben greife. Das wird sicher noch viel besser.....

Während ich beim Üben viele Stücke fehlerfrei spiele, schaffe ich das kaum, sobald jemand zuhört. Keine Ahnung, woran das liegt, ich mache mir deshalb keinen Stress. Vor 2 Wochen durfte ich auf einer „Fremdharfe“ üben – und siehe da, die eine oder andere Saite habe ich doch getroffen, obwohl um mich herumgewuselt wurde. Es ist also alles nur eine Sache der Konzentration.

Haken hat meine Harfe wegen des Wintereinbruchs leider immer noch nicht – aber bald sind die kritischen Straßenverhältnisse vorbei und dann....

..dann gibt es noch viel mehr zu lernen. Ich freue mich darauf!